ESV e.V. | Wassersport | Ausbildung

Startseite

Alles Schritt für Schritt

Passende Schritte

Fort-"Schritt" vollzieht sich in Schritten. In allen Lebensbereichen. Vom Säugling bis zum Senior.
Manchmal sind es ganz kleine Trippelschritte, manchmal riesige Sprungweiten, die dafür erforderlich sein können. Bergauf fallen Schritte anders aus als bergab.
Entscheidend aber ist immer, für den Moment, die anstehende Aufgabe und die eigene Leistungsfähigkeit die passende Schrittweite zu finden. Klappt das nicht, dann drohen Rück-"Schritte".

Wie also macht man es bei den Sportbootführerscheinen und Seefunkzeugnissen?

In meiner langjährigen Jugendarbeit waren die Schritte durch das Lebensalter vorgegeben:
Mit 14 Jahren konnte man SBF-Binnen unter Segeln machen. Also machte man.
Mit 15 Jahren konnte man Seefunkzeugnisse erwerben. Also erwarb man.
Mit 16 Jahren konnte man Binnen und See unter Motor erlangen. Also erlangte man.

Bei Erwachsenen passt das natürlich nicht mehr. Da geht es mehr nach Neigung und Möglichkeit, Zeit punktuell zu investieren oder lieber zu strecken.
Wer ökonomisch denkt, macht SBF-See zuerst und hat damit gleich die praktische Prüfung Binnen mit im Kasten. Wer es umgekehrt macht, muss bei SBF-See dann nochmals ins Boot. Nur die Knoten werden ihm erlassen.
Wer noch ökonomischer denkt, der macht See und Binnen gleich "in einem Abwasch". Zwei theoretische Prüfungsbögen, eine praktische Prüfung. Vorher aber auch: zwei Kurse und zweimal Lernen. Das muss man wollen und durchhalten, dann klappt es aber auch.
Bei SBF-See und -Binnen ist manches gleich, vieles aber auch deutlich anders. Und es sind oft die vielen Kleinigkeiten, die man lernen muss, von den Schallsignalen bis zur Lichterführung. Allerdings helfen viele Apps dabei und zeigen vor allem gnadenlos den Lern-Stand an. Wer da konsequent dabei bleibt, den kann auch in der Prüfung nichts mehr erschüttern. Er wird bestehen.
In der praktischen Prüfung bestehen auch fast alle. Immer mal wieder aber sind einzelne Kandidaten derartig mit Prüfungsangst befallen, dass schon der Anblick des (netten) Prüfers einen Schalter umlegt. Das führt dazu, dass sie in dem Moment ihre Leistung nicht abrufen können. Diese Blockade zu brechen kann zu einem eigenen Thema werden. Aber das sind ganz wenige glücklicherweise. Die Prüfer sind jedenfalls immer bemüht, bei Fehlern aufzuklären und eine zweite Chance zu eröffnen in der Prüfung. Kleine Fehler werden dabei auch gern mal übersehen. Wer aber einen MOB (man over board) zweimal mit Vollgas überfährt, der kann mit keiner Gnade rechnen. Auch nicht, wer beim Anlegemanöver rechtwinkling und mit Gas den Steg ins Wanken bringt, während die freundliche Anlegecrew daselbst in Panik zur Seite springt.

Bei den Funkzeugnissen gibt es eigentlich keine Wahl in der Praxis: Man macht gleich beide (SRC für See und UBI für Binnen) zusammen.
Außer, man ist nur Binnen unterwegs und hat sein Boot auf dem Steinhuder Meer liegen. Da braucht man aber auch keinen Funk. Warum gleich beides? Weil jemand, der SRC bestanden hat, mit ein paar wenigen Zusatzfragen und einer minimalen praktischen Prüfung gleich noch im Paket UBI dazu bekommt! Der Mehraufwand ist sehr gering und man hat dann beide Funkzeugnisse. Deshalb biete ich auch immer nur einen Kombikurs an. Als e i n e n Kurs.
Was aber lässt manchen zögern, SRC (Short Range Certificate) für den Seebereich zu machen?
Englisch. Der Funkverkehr wird in englischer Sprache geführt. Und bei manchem ist das lange her, dass Englisch mal auf dem Stundenplan stand. Bei wenigen anderen sogar nie. Aber keine Sorge: es gibt nur 27 kleine Texte, die dazu bemüht werden. Wenn man die auswendig lernt, kann schon nichts mehr passieren. Das schafft wirklich fast jeder. Und der Funkverkehr selbst ist derartig standardisiert, dass man ihn schnell auswendig kann. Englisch sollte also keine Hürde sein.

Mein Anliegen:
Ich möchte gern denen zu einem Schein verhelfen, die sich das nicht zutrauen! Bei SBF-See etwa wegen der Navigationsaufgaben. Und bei SRC wegen der englischen Sprache.
Denen rufe ich in Merkelscher Manier zu: "Wir schaffen das!"


Das werden dann vielleicht kleinere Schritte, aber es geht in Richtung Ziel voran.